Konrad Salwey hat einen Stilwechsel vollzogen: Die Weine sind jetzt knochentrocken, setzen auf mehr Frische und Trinkfluss, auf klare, animierende Frucht in Verbindung mit auch mal straffer, prägnanter Säure und weniger Alkohol. Puristische, kompromisslose Burgunder mit Charakter und Handschrift.
- Anbau
- je 40% Spätburgunder und Grauburgunder, 20% Weißburgunder
- Terroir
- der Kaiserstuhl ist die Region mit der höchsten Sonnenscheindauer in Deutschland, die warmen Luftströmungen durch die burgundische Pforte bringen ein mediterranes Klima mit einer guten Niederschlagsverteilung
- Oberrotweiler Eichberg: schwarze Vulkanasche und dunkles, poröses Tuffgestein mit geringer Lößauflage, östlich ausgerichtete Lagen schützen vor der Nachmittagshitze am Kaiserstuhl; bis zu 45 Jahre alte Spätburgunderreben, 40 Jahre alte Grauburgunderreben
- Oberrotweiler Kirchberg: harter, karger, steiniger Vulkanfelsen, Steillagen bis 45% Hangneigung, Süd- bis Südwestausrichtung, im Sommer sehr heiß, aber kühle Westwinde aus Frankreich sorgen für eine schnelle Abtrocknung und einen guten Gesundheitszustand der Trauben; rund 40 Jahre alte, tief wurzelnde Spätburgunder- und Weißburgunderreben
- Oberrotweiler Henkenberg: Untergrund aus erkalteten, verwitterten Lavaströmen, durchzogen mit Kalkeinschlüssen, Oberboden aus dunkler Vulkanasche, gute Wasserspeicherfähigkeit bewahrt die Reben vor Trockenschäden; rund 40 Jahre alter Weißburgunder
- Keller
- die weißen Gutsweine werden im Edelstahltank ausgebaut, die Rotweine in gebrauchten Barriques
- die RS-Weine werden im großen Holzfass (600 bis 1700 Liter) mit natürlichen Hefen spontan vergoren und mindestens 12 Monate ausgebaut
- Große Gewächse: Die Trauben werden handverlesen, die Weine anschließend mit natürlichen Hefen vergoren. Die Spätburgunder werden zunächst entrappt und für ca. 7 Tage kalt mazeriert, danach erfolgt für 7 bis 12 Tage eine offene Maischegärung, bei der ein Teil der Rappen wieder zugegeben wird. Die Spätburgunder werden dann für 12 bis 14 Monate in Barriques aus Kaiserstühler Eiche ausgebaut und unfiltriert gefüllt. Die Weiß- und Grauburgunder werden ohne Vorklärung und Sedimentation vergoren und für 20 Monate auf der Vollhefe im großen Holzfass gelagert und anschließend ohne Schönung und Filtration gefüllt.
- Stilistik
- Spannung, Frische, Saft und Kraft zeichnen die Weine aus
- früh gelesene Weine mit zurückhaltendem Alkohol, stets durchgegoren
- Weiß: vielschichtige Weine mit ausgewogener Säurestruktur, als Essensbegleiter gedacht
- Spätburgunder: große aromatische Intensität und Reintönigkeit mit Präzision und Feinheit kombiniert, gut strukturiert mit reifen Tanninen
- Fachpresse
- Eichelmann 2017: “Burgunder-Puristen werden diese Weine mögen”, 10 Weine zwischen 87 und 92/100
- Falstaff Wein Guide 2017: “Es ist eine der allerstärksten Kollektionen, die wir dieses Jahr verkostet haben: Konrad Salwey jongliert so virtuos mit seinen Burgundersorten und Kaiserstühler Terroirs, dass einem der Mund offen stehen bleibt.”, 6 Weine mit Bewertungen von 92 bis 94/100
- Falstaff Wein Trophy 2017: ausgezeichnet als Winzer des Jahres
- Falstaff 3/4/2017: “Weißweine wie Geschöpfe von einem anderen Planeten: mit einem kühnen, verstörenden Purismus.”
- Gault Millau 2017: “Der Name Salwey klingt über die Grenzen Badens hinaus wie Donnerhall für große, langlebige Spätburgunder sowie elegante Weiß- und Grauburgunder.”, 10 Weine mit Bewertungen von 88 bis 93/100
- jancisrobinson.com 8/2015: “The Salwey estate has always been an absolute specialist in Pinot, be it Blanc, Gris or Noir. The style has changed somewhat in recent years, replacing an emphasis on power and opulence with greater elegance and structure.”
- The Wine Advocate 222: “Salwey is among Germany's top Pinot producers. His wines are fine, pure, elegant and slightly oaky (especially the reds), but never too rich or too powerful.”, 7 Weine zwischen 89 und 92+/100
- The Wine Advovcate 226: “the newer Salwey style that is more pure, straight and fresh, and rather moderate in alcohol since Konrad took over the direction of the family domaine a couple of years ago.”, 15 Weine mit Bewertungen zwischen 87 und 95/100
- Vinum 4/2017 über die Grauburgunder: “Vordergründige Schmeicheleien sind nicht das Ding dieses Meisters der weißen Burgundersorten. Aber Mineralität und höchste Präzision im Ausdruck”, 3 Grauburgunder mit Bewertungen von 18, 18,5 und 19/20
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